Zero Waste – eine Welt ganz ohne Müll – ist zwar noch eine Zukunftsvision, aber viele Menschen und Initiativen arbeiten schon heute daran, dass sie Wirklichkeit wird! Bitte lies die folgenden Grundsätze, bevor du Informationen in der Zero Waste Map einträgst oder ergänzt.

Was bedeuten die Kategorien?

Unverpacktladen, unverpackte Abteilung oder keins von beiden – die Entscheidung fällt manchmal gar nicht so leicht! Darum stellen wir nachfolgend unsere Grundsätze vor, nach denen wir beurteilen, ob eine Location in die Zero Waste Map gehört oder nicht.

Unverpacktladen

Echte Unverpacktläden sind bereits in vielen Städten entstanden, und es werden immer mehr! Wesentliches Merkmal: Das Geschäft verzichtet nahezu vollständig auf Einwegverpackungen und ermöglicht es jedem, die losen Waren in selbst mitgebrachte Behältnisse abzufüllen, sofern diese sich dafür eignen. Das Mitbringen eigener Behältnisse ist ausdrücklich erwünscht. Einwegverpackungen, insbesondere Plastiktüten und Ähnliches, werden ausdrücklich vermieden oder allenfalls nur dort verwendet, wo dies aus hygienischen Gründen oder aufgrund behördlicher Auflagen nicht anders möglich ist.

Unverpackte Abteilung

Wenn nur in bestimmten Abteilungen eines Geschäfts Waren nach den Grundsätzen der Unverpackt-Läden angeboten werden, handelt es sich um ein Geschäft mit „Unverpackt-Abteilung“. Es gelten die gleichen Prinzipien: Nach Möglichkeit Vermeidung von Einwegverpackung sowie der ausdrückliche Hinweis, eigene Behältnisse mitzubringen. Nach diesem Prinzip kann man beispielsweise in vielen Märkten der Bio-Company teilweise verpackungsfrei einkaufen.

Nicht in diese Kategorie fallen gewöhnliche (Super-)Märkte, in denen zum Beispiel Obst und Gemüse zwar lose ausliegen, jedoch Einweg-Plastiktüten die übliche Art der Verpackung sind.

Fairteiler

Von der Initiative foodsharing wurden sogenannte Fairteiler ins Leben gerufen, das sind öffentliche (Kühl-)Schränke oder andere geeignete Orte, an denen jeder nicht mehr benötigte, aber noch genießbare Lebensmittel kostenlos abgeben und abholen kann. Ein deutliches Zeichen und wirksames Mittel gegen Lebensmittelverschwendung und den damit verbundenen Müll!

Food-Assembly

Food-Assemblys bringen Erzeuger und Konsumenten frischer, regionaler Lebensmittel unmittelbar zusammen. Frisches Obst, Gemüse & Co. direkt vom Bauern – auch in der Großstadt. Über die Initiative der Marktschwärmer kann jeder selbst eine solche „Schwärmerei“ (Food-Assembly) gründen und so für mehr nachhaltige Lebensmittel im eigenen Kiez sorgen.

Wildkräuterwanderung

Essbare, gesunde oder anderweitig nutzbare Wildkräuter und Wildpflanzen erkennen und sammeln – das ermöglicht eine geführte Wildkräuterwanderung. Zahlreiche Anbieter, oft Privatpersonen, geben interessierten Menschen Führungen und ermöglichen so, das eigene, „essbare“ Umfeld neu zu entdecken. Die Grundsätze des Naturschutzes stehen dabei im Mittelpunkt.

Givebox

Nicht mehr benötigte Dinge anderen kostenlos zur Verfügung zu stellen anstatt sie wegzuwerfen – das ermöglicht eine Givebox, Schenkbox oder auch Tauschbox. Jeder kann eine Givebox in der eigenen Nachbarschaft an geeigneten Standorten planen, aufstellen und betreuen.

Umsonstladen

Nach einem ähnlichen Prinzip wie Giveboxen funktionieren Umsonstläden oder auch Schenkläden. Die Geschäfte arbeiten meist spendenbasiert und ermöglichen die kostenlose Weitergabe von Dingen, die sonst vielleicht im Müll gelandet wären.

Mietbeet

Säen, Pflanzen und Ernten auch ohne eigenen Garten? Das geht mit einem Mietbeet! Gegen ein kleines Entgelt stellen dabei in der Regel kommerzielle Anbieter, aber auch Gartenbesitzer ein Beet zur Verfügung. So erhalten mehr Menschen die Gelegenheit, ihr eigenes, regionales Essen ganz ohne Verpackungsmüll anzubauen. Ein weiterer Vorteil: Wenn der eigene Garten zu groß ist oder die Zeit nicht reicht, um ihn selbst zu nutzen, bleibt die Fläche nicht ungenutzt, sondern steht für die Erzeugung regionaler Lebensmittel zur Verfügung.

Repair-Café

In immer mehr Repair-Cafés treffen sich Menschen, um gemeinsam Dinge zu reparieren. Die Bewegung ist entstanden, weil es sich heutzutage nur noch selten lohnt, Elektrogeräte und viele andere Dinge reparieren zu lassen. Statt sie wegzuwerfen und neu zu kaufen, kann sie jeder in eines der vielen Repair-Cafés mitbringen und dort von begeisterten Laien und Fachleuten kostenlos reparieren lassen. Wer selbst nichts zu reparieren hat, kann sein Wissen und seine Fertigkeiten einbringen, natürlich bei stets interessantem Austausch mit Kaffee und Kuchen.

Leihladen

Leiter, Bohrmaschine, Handwagen: All diese Dinge braucht man nur gelegentlich, darum ist es eigentlich schade, dass jeder von uns zahlreiche Gegenstände besitzt, die die meiste Zeit nur ungenutzt herumliegen und dabei auch noch jede Menge Platz beanspruchen. Eine Alternative bieten Leihläden, in denen Alltagsgegenstände kostenlos oder gegen ein geringes Entgelt geliehen und so gemeinsam genutzt werden können.

Büchertauschbox

Wohin mit Büchern, die man nicht mehr braucht? Einen sinnvollen Weg, sie kostenlos weiterzugeben, bieten zahlreiche Büchertauschboxen! Diese öffentlichen Bücherschränke zum kostenlosen Büchertausch gibt es in vielfältiger Gestalt: Eine umfunktionierte Telefonzelle, ein wettergeschützter Küchenschrank oder eine ähnliche Behausung reichen bereits aus.

Milchtankstelle

Frische Milch von kleinen, regionalen Erzeugern, direkt ab Hof gibt es ganz ohne Verpackungsmüll an immer mehr Milchtankstellen. Das sind Automaten, an denen Milch in geeignete Mehrweggefäße selbst abgefüllt werden kann. Die Hensing GmbH betreibt auch eine eigene Karte mit allen von ihr aufgestellten Milchtankstellen.

Nachhaltigkeits-Events

Nachhaltigkeitsmesse, Selbermach-Festivals und mehr – überall treffen sich Menschen, um auf öffentlichen Veranstaltungen für mehr Nachhaltigkeit und einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen zu werben und sich auszutauschen. Achtung: Bevor du eine Veranstaltung einträgst, sende uns bitte eine Anfrage an [email protected], um zu erfahren, ob der Eintrag in die Karte passt. Diese Kategorie ist noch sehr schwammig, und es wird sich zeigen müssen, wie wir es schaffen, dass Information im Vordergrund steht und sie nicht stattdessen vor allem zu Werbezwecken genutzt wird.